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Marion Eichmann

„Currywurst“, 2025

„Currywurst“, 2025

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Artikelnummer: 22182

Unikat, Graphit, Pigmenttusche, Acrylic Ink, Papier, 42 x 32 cm, gerahmt mit Museumsglas, signiert und datiert

Künstlerportrait
Wer Marion Eichmann begegnet, merkt schnell: Hier treffen Temperament und Disziplin aufeinander. In ihrem Berliner Atelier liegen farbige Bögen, Skizzen und Werkzeuge akribisch sortiert bereit; nichts ist zufällig, alles folgt einem Plan. Aus vor Ort entstandenen Zeichnungen entwickelt sie vielteilige, mehrlagige Arbeiten aus Papier – Collagen, Zeichnungen, objekthafte Bildräume und Installationen, die das Leichte des Materials mit einer bemerkenswerten Präzision verbinden. Sie verwandelt Stadt in Papier und bringt Ordnung in das, was uns im Alltag oft entwischt. Ihr Augenmerk liegt dabei auf Linie, Fläche, Farbe, Form und Raum: Ob Straßenschild oder ganzer Waschsalon – jedes ihrer Werke ist eine Einladung, genau hinzuschauen.

Einem breiten Berliner Publikum ist Marion Eichmann durch ihr groß angelegtes Projekt „Sight.Seeing Bundestag“ präsent, das aus ungewöhnlichen Perspektiven den politischen Arbeitsalltag sichtbar macht. Auf Einladung des Deutschen Bundestags entstand 2021 eine Serie von 110 Arbeiten; ein Teil davon ist dauerhaft im Marie-Lüders-Haus zu sehen. Parallel dazu ist Marion Eichmann eine gefragte Partnerin für Kooperationen mit internationalen Luxusmarken – darunter Porsche und Hermès, für die sie bereits in Paris und Hongkong Schaufenster gestaltete. Noch bis Mitte November sind ihre Artist Windows für Hermès u. a. im Berliner KaDeWe innen und außen zu sehen.

Marion Eichmann studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und lebt und arbeitet in Berlin. Ihre Werke sind in zahlreichen international bedeutenden Privatsammlungen und Museen vertreten. Große Werkschauen führten sie ins Coda Museum, die Kunstsammlung Neubrandenburg, das Papiermuseum Galerie Stihl, die Städtische Galerie Offenburg und den Marburger Kunstverein.

Ihre Arbeitsweise folgt einer klaren Dramaturgie: sehen – skizzieren – verdichten. Sie zeichnet im Stadtraum, nimmt Ausschnitte, Linienführungen, Lichtkanten und Beschilderungen auf und überführt diese Notate im Atelier in exakt geschnittene, passgenau montierte Papierschichten. So entstehen Bildflächen mit Tiefe, Rhythmus und Struktur. Die Farbigkeit variiert – mal kraftvoll, mal zurückgenommen –, doch jedes Blatt ist bis ins Letzte gedacht. Auf den ersten Blick sind die Motive unmittelbar lesbar; auf den zweiten entfalten sie eine Wimmelbild-Qualität: Winzige Hinweise, Richtungszeichen, Zahlen, Schatten – Details, die man entdeckt, wenn man länger schaut.

Ihre Werkreihe „Stadtrundfahrten – Berlin“, geschaffen anlässlich des 80-jährigen Geburtstags des Tagesspiegels, führt dieses Prinzip exemplarisch vor: 43 Arbeiten, die Plätze, Gebäude und überraschende Details der Stadt zeigen – Sightseeing-Busse, Baustellen, Straßenschilder, beiläufige Beobachtungen. Marion Eichmann richtet den Blick auf das, was wir täglich sehen und selten bewusst wahrnehmen. In der Summe wird ihr Berlin zu unserem Berlin: präzise konstruiert, aufmerksam, mit feinem Sinn für Komik – und immer so gebaut, dass man mehr findet, je länger man hinschaut.

 

 

Wir bitten herzlich, die Werke erst ab dem 4. November 2025 im Tagesspiegel-Haus abzuholen, damit möglichst viele die gesamte Werkreihe sehen können – und falls es gute Gründe für eine frühere Abholung gibt, finden wir selbstverständlich gemeinsam eine unkomplizierte Lösung.


Hersteller: Studio ME, Galerie Tammen, Hedemannstraße 14, 10969 Berlin, www.marioneichmann.com

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